Title-Tag & SEO: So lockst du Besucher in deinen Online-Shop

Klick, klick, Katsching! So hört es sich an, wenn ein Produktangebot Kunden magisch anzieht. Reines Wunschdenken? Magie? Oder steckt dahinter vielleicht einfach nur ein großes Werbebudget? Keineswegs!

Mit einer simplen SEO-Maßnahme verwandelst du deinen Online-Shop in einen wahren Kunden-Magneten. In diesem Blogbeitrag erfährst du, was der Title-Tag damit zu tun hat und wie du ihn effektiv für dich einsetzt.

Ein sogenannter Title-Tag, auch „Meta-Title“ genannt, gehört zu den wichtigsten Rankingfaktoren bei Suchmaschinen wie Google. Seine Funktion ist schnell erklärt: Der klickbare Seitentitel informiert den Nutzer kompakt darüber, worum es auf der entsprechenden Website geht. Damit gleicht er einer Überschrift. Ein guter Titel-Tag weckt ferner das Interesse am nachfolgenden Content und fungiert damit als Köder.

Zu finden ist der Title-Tag im HTML-Quelltext einer Webseite im Tag.

In unserem Blogbeitrag „Die ultimative Produktseite: 10 SEO-Tipps für Online-Shops“ verwenden wir in der Hauptüberschrift und im Title-Tag die gleiche Formulierung, da sie den Inhalt treffend wiedergibt.

Sind mehrere Tabs geöffnet, so reicht es völlig aus, mit der Maus über ein Seiten-Tab zu fahren, um den Title-Tag in einem Textfähnchen angezeigt zu bekommen.

Darüber hinaus erscheint der Seitentitel in den Bookmarks. Zum Einsatz kommt er auch als Ankertext für Social Links, um eine optimale Darstellung der Inhalte auf Social Media zu gewährleisten.

Idealerweise sollte ein Title-Tag nicht mehr als 55 Zeichen umfassen. Nur dann wird er vollständig in den Suchergebnissen angezeigt.
Google orientiert sich dabei maßgeblich an der Pixellänge, wenn es darum geht, den Seitentitel zu generieren. Deshalb rate ich meinen Kunden dazu, ihn auf 45 bis 50 Zeichen zu beschränken. Achte deshalb darauf, dass dein Titel-Tag möglichst kurz und pointiert ist.

Wie es geht, zeigt das folgende Beispiel von „Fressnapf“:

„Fressnapf“ hat den Title-Tag auf das Wesentliche beschränkt und rankt deswegen in der organischen Suche ganz weit oben.

Ein aussagekräftiger Title-Tag besteht aus deinem Hauptkeyword wie beispielsweise einem Produktnamen und einem Call-to-Action (kurz: CTA).

Daraus ergibt sich die folgende Formel:

[Produktname] + [CTA]

Unser Kunde „RUF“ setzt diese bereits erfolgreich ein, was mit einem guten Ranking belohnt wird.

Dass diese Formel funktioniert, beweist „RUF“ eindrucksvoll.

Die Handlungsaufforderung ist ein wichtiger Bestandteil eines klickstarken Seitentitels. Dies gilt insbesondere für Online-Shops. Wenn du also bestimmte Handlungen (z. B. das Kaufen eines Produkts) von deinen Kunden erwartest, solltest du sie dazu ausdrücklich auffordern.

Der Title-Tag zählt zu den wichtigsten OnPage-Faktoren. Auch wenn einige SEO-Experten seinen direkten Einfluss auf das Google-Ranking bezweifeln, so steht eines fest: Je prägnanter und animierender er ist, desto eher klicken Nutzer ihn an. Mehr Klicks signalisieren der Suchmaschine wiederum, dass die Inhalte relevant sind. Somit steigen auch die Chancen auf ein besseres Ranking auf den Suchergebnisseiten (SERPs).

Es gibt also einige Argumente, die dafür sprechen, dass der Title-Tag die SEO-Ergebnisse maßgeblich beeinflusst. Die wichtigsten Gründe für eine Optimierung des Title-Tags habe ich in der folgenden Übersicht für dich zusammengefasst:

• Besseres Ranking: Suchmaschinen wie Google verwenden den Title-Tag, um zu verstehen, wovon die Website handelt. Ein optimierter Title-Tag erhöht damit deine Chancen auf ein besseres Ranking. Sie sind ein bestätigter Rankingfaktor (Quelle: Google).
• Höhere Klickrate: Ein ansprechender und informativer Title-Tag animiert darüber hinaus die Nutzer dazu, auf deinen Link zu klicken.
• Mehr Traffic: Eine höhere Klickrate (sog. Click-Through-Rate) wiederum wirkt sich positiv auf den Traffic in deinem Online-Shop aus.
• Klare Kommunikation: Dein Title-Tag fungiert als eine Art Türschild, das den Besuchern den Weg zu den für sie relevanten Inhalten weist. Denn ein aussagekräftiger Seitentitel lässt auf einen Blick erkennen, worum es auf der entsprechenden Unterseite geht.

Title-Tags vermitteln Besuchern einen ersten Eindruck von deinem Online-Shop. Bemühe dich darum, dass deine Title-Tags ihre maximale Wirkung entfalten können. Wie das genau funktioniert, erfährst du in der folgenden Übersicht.

7 Tipps für klickstarke Title-Tags:

Sorge für maximale Relevanz: Der Seitentitel sollte den Inhalt deiner Seite so gut wie möglich widerspiegeln. Stelle daher sicher, dass er klar formuliert ist und die Suchintention (sog. Search Intent) bedient.

Verwende ein relevantes Keyword: Führe zunächst einmal eine Keyword-Recherche durch und ermittle einen relevanten Suchbegriff. Diesen bindest du nun in deinen Titel-Tag ein. Grundsätzlich gilt: Je weiter vorn dein Keyword im Title-Tag steht, desto besser ist das.

Achte auf eine optimale Länge: Halte den Title-Tag möglichst kurz. Bestenfalls kommst du mit 55 Zeichen aus. So gewährleistest du, dass dieser in den Suchergebnissen vollständig dargestellt wird.

Vergib jeder Unterseite einen eigenen Seitentitel: Jede Seite deines Online-Shops sollte einen eigenen Title-Tag haben, damit alle Unterseiten inhaltlich klar voneinander abgegrenzt sind.

Setze emotionale Anker mithilfe von Wörtern, die Gefühle transportieren. Je nach Produktangebot kommen dafür verschiedene Formulierungen infrage.
Ob „exklusives Angebot“ oder „Rabatt sichern“ – beide Ausdrücke betonen zwar die Vorteile, sprechen aber unterschiedliche Bedürfnisse und Gefühle an.

Arbeite mit einem starken Call-to-Action: Besonders wirkungsvoll sind Handlungsaufforderungen wie „online bestellen“, „online kaufen“, „Jetzt bestellen“ etc.

Nutze den Title-Tag für Branding-Zwecke: Verwende dafür deinen Unternehmensnamen oder den Namen der Marke, die du vertreibst.

„Zalando“ hat den Title-Tag besonders originell gestaltet, womit ihm die Aufmerksamkeit der Nutzer sicher ist.

Betone dein Alleinstellungsmerkmal: Sichtbar zu sein, das bedeutet, aus der Masse hervorzustechen! Am besten gelingt dir das mit einem einzigartigen Title-Tag. „Zalando“ macht es vor: „Schuhe online kaufen | Upgrade für deinen Schuhschrank“

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Title-Tag auszulesen. Am einfachsten ist es, wenn du den Quelltext deiner Webseite öffnest und nach dem Title-Element suchst. Ähnlich wie ich das oben im Screenshot gemacht habe.

Überdies stehen dir dafür verschiedene Browser-Plug-ins zur Verfügung, mit denen du die grundlegenden SEO-Aspekte direkt im Browser auslesen lassen kannst. Dazu zählen beispielsweise die „Ahrefs SEO Toolbar“ oder die Extension „SEO Meta in 1 Click“.

Alternativ kannst du dir auch ein eigenes kleines Bookmarklet erstellen, mit dem du dir einige SEO-Basics über den Klick auf ein Lesezeichen anzeigen lassen kannst.
Für den Title-Tag, die Meta-Description und die Meta-Keywords kann das beispielsweise wie folgt ablaufen:

Schritt 1: Lesezeichen hinzufügen

Schritt 2: Benennung des Lesezeichens, z.B. Title, Description, Keywords

Schritt 3: Als URL trägst du folgendes Script ein:

javascript: (function () { var metas = document.getElementsByTagName(‚meta‘); var wanted = [‚description‘, ‚keywords‘, ‚robots‘];var langs = new Array(); title = document.getElementsByTagName(‚title‘)[0].innerHTML; langs.push(‚Title (‚+ title.length +‘) = ‚ + title);for(i = 0; i < metas.length; i++){ l = metas[i]; prop = l.getAttribute(’name‘);if (prop != null && wanted.indexOf(prop.toLowerCase()) != -1) {var c = l.getAttribute(‚content‘);langs.push(prop + ‚ (‚+ c.length +‘) = ‚ + c);} } alert(Object.keys(langs).map(function(x){return langs[x];}).join(’nn‘)); })();

Schritt 4: Sobald du eine beliebige Website öffnest, klickst du einfach auf das Lesezeichen / Bookmarklet und dir werden in einem Popup sowohl der Title-Tag als auch die Meta-Description und die Meta-Keywords angezeigt.

Du willst, dass deine Seitentitel möglichst viele Besucher in deinen Online-Shop lotsen? Dann vermeide unbedingt folgende Fehler:

• Keyword-Stuffing: Eine bloße Aneinanderreihung von Suchbegriffen kann dich wertvolle Ranking-Positionen kosten. Title-Tags wie z. B. „Weihnachtsbaum, Christbaum, Tannenbaum online kaufen“ sind damit keine gute Idee!
• Doppelungen: Vermeide es außerdem, gleiche oder ähnliche Title-Tags auf verschiedenen Seiten deines Online-Shops zu verwenden, da dies sowohl bei Nutzern als auch bei Suchmaschinen Verwirrung stiftet. Das wiederum führt zu schlechteren Rankings.
• Irreführende Title-Tags: „Clickbaiting“ zählt wohl zu den größten Sünden im Bereich der Suchmaschinenoptimierung. Denn damit weckst du Erwartungen, die du nicht erfüllen kannst. Vermeide daher reißerische Überschriften und Seitentitel, die nicht zum Inhalt der dazugehörigen Unterseite passen.
• Zu lange Meta-Titel: Sind die Title-Tags zu lang, werden sie von der Suchmaschine einfach abgeschnitten. Dadurch wirkt das Suchergebnis nicht sonderlich professionell und erst recht nicht „click-worthy“. Dein Title-Tag sollte deshalb 55 Zeichen nicht überschreiten. Versuche nach Möglichkeit, mit 45 bis maximal 50 Zeichen auszukommen. Die optimale Länge deines Title-Tags kannst du übrigens mithilfe unseres SERP Snippet Generators ermitteln.
• Unkonkrete Bezeichnungen wie z. B. „Startseite“ bieten keinerlei Mehrwert für Nutzer und sind daher nicht empfehlenswert.

Häufig fragen uns Kunden, warum Google den Title-Tag trotz sorgfältiger Optimierung teilweise ersetzt. Auch wenn du ihn korrekt einträgst und auch sonst alle syntaktischen Vorgaben einhältst, kann es vorkommen, dass Google einen automatisch erzeugten Seitentitel auf der Suchergebnisseite ausspielt. Woran liegt das?

Eines vorweg: Dabei handelt es sich nicht um einen SEO-Fehler, sondern um das Bestreben von Google, jede noch so allgemeine Suchanfrage bestmöglich zu befriedigen.

Passt dein Seitentitel aus Sicht von Google nicht exakt zur Suchintention des Nutzers, so ändert Google diese automatisch. Hierzu durchsucht das Programm deine Unterseite zunächst einmal nach relevantem Content und passt daraufhin den Title-Tag entsprechend an.

Wer also wissen will, wie Google Suchanfragen interpretiert, der sollte einen genauen Blick auf die automatisch vergebenen Title-Tags werfen.

Folgende Fragen sind dabei besonders hilfreich:

• Welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem automatisch generierten Seitentitel und deinem Keyword?
  • Was verrät der neue Title-Tag über die Funktionsweise von Google?
  • Welche Schlussfolgerungen kannst du daraus in Bezug auf deine Zielgruppe ableiten? Wie denkt und fühlt diese? Was sind ihre Bedürfnisse?
• Wie kannst du deinen Content noch besser für die jeweilige Suchanfrage aufbereiten?
• Was bedeutet dies für deine gesamte Content-Strategie?

Es ist ganz offensichtlich, dass dem Title-Tag eine besondere Rolle im E-Commerce zukommt. Optimal aufbereitet trägt dieser maßgeblich zu einer höheren Sichtbarkeit und zu einer größeren Markenbekanntheit von Online-Shops bei. Auch die Klickrate lässt sich mithilfe des richtigen Seitentitels signifikant verbessern. Kein Wunder also, dass der Title-Tag zu den wichtigsten SEO-Stellschrauben zählt und im Rahmen der OnPage-Optimierung unbedingt Beachtung finden sollte!

Quellen:

• Wie man den perfekten SEO-Title-Tag erstellt (Unser 4-Schritte-Prozess)
• Title Tag: was ist er und wie nutze ich ihn? – SISTRIX
• Titellinks in Suchergebnissen beeinflussen – Google