Links bilden die Grundlage für die Verknüpfung und Organisation von Inhalten im Internet und ermöglichen somit das, was wir als weltweites Informationsnetz (World Wide Web) kennen. Damit kommt Querverweisen eine zentrale Rolle in der Suchmaschinenoptimierung zu. Was es mit sogenannten Nofollow-Links auf sich hat und wie du mit ihnen richtig umgehst, verrate ich dir in diesem Blogbeitrag.

Das erwartet dich in diesem Beitrag:

Was sind Nofollow-Links?

Nofollow-Links sind Hyperlinks, die mit dem rel=“nofollow“-Attribut versehen werden. Dieses Attribut signalisiert Suchmaschinen, dass der verlinkte Inhalt nicht in das Ranking der Zielseite einfließen soll. Anders gesagt: Nofollow-Links geben keinen „Link Juice“ weiter – und damit auch keine unmittelbare SEO-Power.

Ein Nofollow-Link sieht im HTML-Code wie folgt aus:

(<a href=“https://www.beispielseite.com“ rel=“nofollow“>Beispielseite</a>)

Unterschied zwischen dem Nofollow-Link und dem Robots-Meta-Tag „nofollow“

Während ein Nofollow-Link nur einen einzelnen Hyperlink betrifft, sorgt die Angabe von „nofollow“ im Robots-Meta-Tag dafür, dass alle Links auf einer Webseite als „Nofollow“ behandelt werden.

Weiterführende Informationen zum Robots-Meta-Tag und seine Funktionsweise erhältst du unter Meta-Robots-Tag einfach erklärt 💡.

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Welche Auswirkungen haben Nofollow-Links auf SEO?

Obwohl Nofollow-Links offiziell keine Ranking-Signale an die verlinkte Seite senden, haben sie dennoch gewisse Auswirkungen auf SEO:

Kein direkter Ranking-Vorteil: Im Vergleich zu Dofollow-Links tragen Nofollow-Links nicht direkt zur Verbesserung des Suchmaschinenrankings einer Webseite bei. Sie geben keinen „Link Juice“ weiter, der das Ranking beeinflussen könnte.

Indirekter Traffic: Nofollow-Links können dennoch von Bedeutung sein, da sie Besuchern den Zugang zu anderen Seiten ermöglichen. Auch wenn sie das Ranking nicht direkt beeinflussen, können sie dennoch Traffic generieren.

Vertrauenssignal für Suchmaschinen: Google hat in den letzten Jahren seine Richtlinien für Nofollow-Links leicht angepasst. Seit 2019 werden Nofollow-Links nicht mehr ausschließlich ignoriert, sondern lediglich als „Hinweis“ betrachtet.

In manchen Fällen können sie deshalb dennoch in die Gesamtbewertung einer Webseite einfließen. Verweisen also viele vertrauenswürdige Webseiten mit Nofollow-Links auf eine Seite, so kann dies für Google durchaus ein indirektes Vertrauenssignal darstellen.

Schutz vor Spam und Penalties: Weist eine Website übermäßig viele Dofollow-Links als externe Verlinkung (sog. Backlinks) auf, so besteht die Gefahr, dass die betreffende Website von Suchmaschinen abgestraft wird. Deshalb gehören Nofollow-Links zu einem natürlichen Linkprofil dazu und sind daher auch nicht als „kritisch“ zu bewerten.

Welche Links sind mit „nofollow“ zu kennzeichnen?

Mit der Einführung des „nofollow“-Attributs wollte Google Webseitenbetreibern ein Werkzeug zur Kontrolle von eingehenden Verlinkungen an die Hand geben. Auf diese Weise sollte sichergestellt werden, dass Websites besser vor Spam und etwaiger Manipulation geschützt werden. Welche Links mit „nofollow“ gekennzeichnet werden sollten, erfährst du aus der folgenden Übersicht:

Bezahlte Links: Google betrachtet bezahlte Links ohne Kennzeichnung als Verstoß gegen seine eigenen Richtlinien. Deshalb ist es ratsam, alle Verlinkungen, die im Rahmen von Werbung oder Sponsoring entstehen, mit dem nofollow-Attribut zu versehen. Dazu gehören Affiliate Links genauso wie Gastbeiträge, Pressemeldungen und Paid Advertising.

Für die Kennzeichnung von Anzeigen und Links, die durch Sponsorings sowie anderen Vergütungsvereinbarungen zustande kommen, hat Google 2019 das sogenannte sponsored-Linkattribut als Alternative zum nofollow-Tag eingeführt.

Benutzergenerierte Inhalte: Kommentare, Forenbeiträge oder Gästebücher sind typische Orte, an denen Nofollow-Links verwendet werden sollten. Durch die Verwendung des „nofollow“-Attributs verhinderst du, dass Spammer durch zahlreiche Links ihre SEO-Rankings verbessern.

Im Jahr 2019 führte Google zudem das sogenannte „ugc“-Linkattribut für die Kennzeichnung von Inhalten, die von Nutzern erstellt worden sind, ein (sog. User Generated Content, kurz: UGC). Ein solches empfiehlt sich für Inhalte mit Kommentaren und in Forenbeiträgen. Mehr dazu erfährst du unter: Weiterentwicklung von „nofollow“: Neue Möglichkeiten, die Art von Links zu ermitteln | Blog von Google Search Central.

Nicht vertrauenswürdige Websites: Wenn du auf Seiten verweist, deren Glaubwürdigkeit und Seriosität du nicht überprüfen kannst, dann kann dir ein Nofollow-Link einen wertvollen Dienst erweisen. Denn er sorgt dafür, dass Google deine Seite nicht mit der Zielseite in Verbindung bringt.

Externe Links, die nicht SEO-relevant sind: Eine Kennzeichnung mit „nofollow“ lohnt sich auch dann, wenn du auf Inhalte verlinkst, die nicht zur thematischen Ausrichtung deiner Website passen.

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Michael Möller - Seo Consultant

Michael Möller – SEO Berater

Best Practices für den Einsatz von „nofollow“-Links in der Suchmaschinenoptimierung

Wie sehen typische Anwendungsfälle von Nofollow-Links also konkret aus? Dies erfährst du im Folgenden. Darüber hinaus stelle ich dir mehrere Best Practices für die Verwendung von „nofollow“-Attributen in der SEO vor.

Vermeide die Kennzeichnung interner Verlinkungen als „nofollow“

Ein häufiger Irrglaube, der sich hartnäckig hält, besteht darin, durch die Kennzeichnung von internen Links mit dem „nofollow“-Attribut die Linkstärke, auch „Link Juice“ genannt, auf die verbleibenden Links zu lenken, was ihnen mehr SEO-Power verleihen würde.

Dieses Prinzip bildet die Grundlage für das sogenannte PageRank-Sculpting. Diese Technik kam früher zum Einsatz, um den PageRank einer Website gezielt zu steuern, indem bestimmte Links mit dem Nofollow-Attribut versehen wurden. Dadurch sollte verhindert werden, dass weniger wichtige Links (wie zu Kontaktseiten oder AGBs) PageRank weitergeben, wertvollere Links hingegen mehr Linkstärke erhalten.

Laut Matt Cutts, dem ehemaligen Leiter des Webspam-Teams bei Google, erwies sich das Verfahren in der Praxis jedoch nicht als sonderlich effektiv, weshalb Google seine Empfehlung hinsichtlich der Nutzung von Nofollow-Attributen änderte und 2019 gleich mehrere neue Linkattributwerte eingeführte.

Bereits vor 15 Jahren sprach sich Cutts für einen natürlichen Linkaufbau mit Fokus auf gutem Content aus. Weitere Insider-Tipps dazu findest du in seinem Blogbeitrag zum Thema „PageRank Sculpting“.

Fassen wir also kurz zusammen: PageRank-Scuplting lohnt sich nicht! Ganz im Gegenteil: Wer seine internen Links entwertet, der verliert wertvollen „Link-Juice“ (Linkstärke).

Warum das so ist, erkläre ich dir im Folgenden:

Nehmen wir als Beispiel eine Webseite mit 100 internen Links auf der Startseite. Jeder von ihnen erhält 1 Prozent der Linkstärke. Würdest du nun 50 dieser Links mit „nofollow“ kennzeichnen, und das in der Annahme, dass die anderen 50 Links auf diese Weise 2 Prozent und damit die doppelte Linkstärke bekämen, läufst du Gefahr, rund die Hälfte deines ursprünglichen „Link-Juice“ zu verlieren.

Denn in Wirklichkeit verpuffen dadurch 50 Prozent deiner Linkstärke komplett. Die restlichen 50 Links behalten wiederum ihre 1 Prozent Linkstärke. Der Versuch, SEO-Power durch „nofollow“ zu steuern, bringt also keinen Vorteil (mehr), sondern schwächt sogar ganz aktiv die interne Linkstruktur deiner Website.

Wenn du interne Links gezielt als irrelevant für Suchmaschinen markieren möchtest, um sie aus der Berechnung des internen PageRanks auszuschließen, empfehlen wir das sogenannte PRG-Pattern (Post-Redirect-GET-Pattern). Mit dieser Technik bleiben die Links für Suchmaschinen unsichtbar, ohne das Benutzererlebnis dadurch zu beeinträchtigen. Mit anderen Worten: Der Googlebot ignoriert diese Links, während Konsumenten diese wie gewohnt nutzen können. Wir sprechen im Fachjargon von einer sogenannten Linkmaskierung.

Kennzeichne Affiliate-Links als „nofollow“

Wenn du im Affiliate-Marketing tätig bist, solltest du alle Affiliate-Links unbedingt mit dem „nofollow“-Attribut versehen. Auf diese Weise verhinderst du, dass Google diese als Link-Spam einstuft.

Dies gilt insbesondere für Links, die zu Buchungsplattformen führen, von denen du eine Provision erhältst, wie dies bei Flugsuchen oder Mietwagenportalen der Fall ist.

Auch das Onlinemagazin „USA-Info.net“ nimmt an einem solchen Affiliate-Programm teil und bietet gleich mehreren Werbetreibenden (sog. Advertiser) entsprechende Vermarktungsmöglichkeiten auf der Website an. Im folgenden Beispiel siehst du, wie die Affiliate-Links auf der Unterseite Die TOP 13 Sehenswürdigkeiten in Kalifornien & Umgebung eingebunden worden sind.

Sie alle sind als „nofollow“ gekennzeichnet und somit vollkommen „ungefährlich“ für den Publisher. Das bedeutet, dass Suchmaschinen sie beim Crawlen nicht berücksichtigen. Nutzer hingegen nehmen die beiden Werbeplatzierungen sofort wahr, da sie sich in einem thematisch passenden redaktionellen Umfeld befinden.

Besonders Im Bereich Des Onlinemarketing Ist Die Richtige Kennzeichnung Von Externen Links Entscheidend, Wobei Affiliate-Links Stets Mit „Nofollow“ Versehen Werden Sollten.

Besonders im Onlinemarketing spielt die korrekte Kennzeichnung von ausgehenden Links eine wichtige Rolle. So sollten Affiliate-Links immer als „nofollow“ markiert werden.

Werbeverlinkungen (z. B. Advertorials) ebenfalls mit „nofollow“ kennzeichnen

Auch bei anderen Werbeverlinkungen und bezahlten Inhalten (sog. Advertorials) ist die Verwendung des „nofollow“-Attributs obligatorisch. Das geht ganz eindeutig aus den Spamrichtlinien für die Google Websuche hervor.

Das richtige Verhältnis zwischen Nofollow-Links und Follow-Links in deinem Backlinkprofil

Darüber hinaus kommt es entscheidend auf ein natürliches Verhältnis zwischen „follow“-Backlinks und „nofollow“-Backlinks an. Tools wie SEMrush oder Ahrefs helfen dir dabei, deine individuelle Dofollow-Nofollow-Backlink-Ratio zu ermitteln, indem sie das Verhältnis deines Backlinkprofils analysieren und mit dem deiner Wettbewerber vergleichen.

Welche Dofollow-Nofollow-Backlink-Ratio für dich empfehlenswert ist, hängt entscheidend von deiner Branche ab. Umso wichtiger ist es für dich als Websitebetreiber daher, deinen Branchendurchschnitt zu kennen und sich diesem anzugleichen. Auf diese Weise stellst du sicher, dass du mit deiner Backlink-Strategie nicht aus dem branchenspezifischen Rahmen fällst.

Der Grund dafür: Ein unnatürlich hohes Verhältnis von Dofollow-Links kann Google als Manipulationsversuch werten, was sich wiederum negativ auf dein Ranking auswirken könnte. Dies gilt es, unbedingt zu vermeiden!

Weist deine Konkurrenz also beispielsweise ein Verhältnis von 70 Prozent Dofollow- und 30 Prozent Nofollow-Links auf, deine Website hingegen umfasst ganze 95 Prozent Dofollow-Links, so könnte dies für Suchmaschinen ein Hinweis darauf sein, dass du gezielt Linkaufbau betreibst.

Da insbesondere Google solche Muster im Laufe der Zeit erkennt und analysiert, ist es wichtig, dass du dein Backlink-Profil regelmäßig überprüfst und an den Branchendurchschnitt anpasst.

So überprüfst du, ob ein Link auf „nofollow“ gesetzt ist

Ob ein Link mit „nofollow“ versehen ist, prüfst du, indem du den Quellcode einer Seite untersuchst.

Und so funktioniert es:

Schritt 1: Website öffnen -> auf den zu untersuchenden Link mit der rechten Maustaste klicken

Schritt 2: „(Element)Prüfen“ wählen

Schritt 3: Das „rel“-Attribut in die Suchleiste eingeben, um den entsprechenden HTML-Code zu finden.

Schritt 4: Einen Nofollow-Link erkennst du daran, dass das „rel“-Attribut mit einem „nofollow“ versehen ist.

Alternativ kannst du auch eine Chrome-Erweiterung wie die Nofollow-Extension nutzen. Solche Anwendungen helfen dir dabei, „nofollow“-Links direkt in deinem Browser zu identifizieren.

Ich selbst habe bislang gute Erfahrungen mit der folgenden Chrome-Erweiterung gemacht: NoFollow – Chrome Web Store.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Nofollow-Links ein relevantes Thema im SEO-Kosmos sind. Denn sie tragen maßgeblich zu einem natürlichen und ausgewogenen Backlinkprofil bei. Ihre Verwendung empfiehlt sich insbesondere bei bezahlten Links und nicht vertrauenswürdigen externen Quellen.

Auch wenn sie keine direkte Linkstärke weitergeben, so können Nofollow-Links von renommierten Websites (Stichwort: „Domain Authority“) positive indirekte Effekte erzielen. Dazu gehört die Erhöhung des Traffics genauso wie die Steigerung der Brand Awareness durch relevanten Referral-Traffic.

Nachhaltige SEO-Erfolge sind daher nur mithilfe einer laufenden Überprüfung und Optimierung deiner Nofollow-Links möglich – egal ob intern oder extern.

Quellen:

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Michael Möller - Seo Consultant

Michael Möller – SEO Berater

Veröffentlicht am: 18. September 2024 /
Michael Möller - Seo Consultant

Autor: Michael Möller

Michael Möller ist Gründer und Geschäftsführer der experics digital GmbH. Als SEO Berater mit über 10 Jahren Erfahrung berät er mittelständische E-Commerce Unternehmen, wie sie mit SEO messbar mehr Umsatz und Gewinn generieren und sich unabhängiger von bezahlter Werbung machen.

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