Wenn Produkte aus dem Sortiment verschwinden, herrscht meistens Frust. Das gilt nicht nur fĂŒr Kunden, sondern auch fĂŒr Online-HĂ€ndler. Denn sogenannte Out-of-Stock-Situationen stellen Shop-Betreiber vor vielfĂ€ltige Herausforderungen. Was also tun, wenn Produkte vorĂŒbergehend oder dauerhaft nicht verfĂŒgbar sind? Das verrate ich dir in diesem Blogbeitrag.

Im Folgenden beleuchte ich die damit einhergehenden technischen Probleme und liefere dir bewĂ€hrte LösungsansĂ€tze – damit du jedes Szenario erfolgreich meisterst.

Das erwartet dich in diesem Beitrag:

Was bedeutet „Out-of-Stock“?

Der Begriff „Out-of-Stock“ (kurz: OOS) bezeichnet den Zustand, wenn ein Produkt in einem Online-Shop oder physischen GeschĂ€ft nicht mehr verfĂŒgbar ist. Dies bedeutet, dass der Artikel nicht auf Lager ist und daher nicht mehr zum Verkauf steht.

Diese Situation bereitet sowohl Kunden als auch VerkĂ€ufern Unbehagen. FĂŒr Verbraucher ist der „Out-of-Stock“-Status in höchstem Maße frustrierend, da diese möglicherweise bereits eine Kaufentscheidung getroffen haben und nun auf den Artikel verzichten mĂŒssen.

FĂŒr HĂ€ndler hingegen sind hĂ€ufige Out-of-Stock-Situationen mit potenziellen Umsatzeinbußen verbunden. Fehlende Produkte können zudem die Kundenbindung gefĂ€hrden. Umso wichtiger sind das sogenannte Out-of-Stock-Handling und eine offene und transparente Kommunikation ĂŒber die VerfĂŒgbarkeit von Produkten.

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GrĂŒnde fĂŒr „Out-of Stock“-Situationen

Out-of-Stock-Situationen gehen auf verschiedene Ursachen zurĂŒck. Einige davon stelle ich im Folgenden vor.

Produktions- und LieferengpÀsse

Eine hĂ€ufige Out-of-Stock-Situation entsteht immer dann, wenn die Produktion den Bedarf nicht decken kann oder wenn Lieferkettenprobleme bestehen. Aber auch Produktionsfehler, verspĂ€tete Lieferungen oder Materialknappheit haben großen Einfluss auf die VerfĂŒgbarkeit von Produkten.

Erhöhte Nachfrage

Plötzliche Nachfragespitzen können ebenfalls zu Out-of-Stock-Situationen fĂŒhren. Vor allem wĂ€hrend AktionszeitrĂ€umen oder in der Hochsaison reichen die vorhandenen BestĂ€nde hĂ€ufig nicht aus.

Fehlerhaftes Bestandsmanagement

Ineffizientes Bestandsmanagement ist ein weiterer Faktor, der Out-of-Stock-Situationen auslösen kann. Denn ohne genaue Bestandsprognosen und regelmĂ€ĂŸige BestandsĂŒberprĂŒfungen können rasch VersorgungsengpĂ€sse entstehen.

Serie oder Produkt ist ausgelaufen

Out-of-Stock-Situationen entstehen auch dann, wenn einzelne Produkte durch Nachfolgeprodukte abgelöst werden, wie dies beispielsweise bei ElektrogerÀten der Fall ist.

In anderen Segmenten, wie z. B. bei „Fast Moving Consumer Goods“ (kurz: FMCG) kommt es aufgrund der sich verĂ€ndernden Konsumgewohnheiten immer öfter dazu, dass ganze Produktreihen aus dem Handel verschwinden.

Deshalb ist das „Out-of-Stock-Handling“ so wichtig

Dass nicht vorhandene Produkte der Kundenreise einen DĂ€mpfer verpassen können, liegt auf der Hand. Die User Experience zĂ€hlt damit zu den wichtigsten GrĂŒnden fĂŒr das Out-of-Stock-Handling. Wer Kundenerwartungen nicht erfĂŒllen kann, der darf sich nicht darĂŒber wundern, dass seine Kundschaft enttĂ€uscht ist und verĂ€rgert zur Konkurrenz wechselt.

Das belegt auch eine Studie aus dem Jahr 2021. Ihr zufolge ist die Frustrationstoleranz bei Kunden gegenĂŒber OOS sowohl im E-Commerce als auch im stationĂ€ren Handel niedrig. Umsatzeinbußen sind dann oftmals die Folge.

Damit hat Out-of-Stock einen direkten Einfluss auf die Wettbewerbssituation und wirkt sich zudem negativ auf das Umsatzniveau aus. Umso wichtiger ist es, Kunden eine nahtlose Benutzererfahrung zu ermöglichen und sie somit möglichst lange auf der Website bzw. im Online-Shop zu halten – selbst dann, wenn einige Produkte nicht mehr verfĂŒgbar sind. Wie das genau funktioniert, erfĂ€hrst du im nĂ€chsten Kapitel!

Nicht weniger wichtig ist das Nutzerverhalten und die damit verbundenen Nutzersignale. Ihnen kommt in der Suchmaschinenoptimierung eine zentrale Bedeutung zu. An dieser Stelle ist besonders die Bounce-to-SERP-Rate zu erwĂ€hnen. Das schnelle ZurĂŒckkehren zur Suchergebnisseite signalisiert Suchmaschinen, dass die Inhalte fĂŒr Nutzer nicht zufriedenstellend sind und somit keine hohen Rankings verdienen.

Großen Einfluss auf SEO haben zudem auch technische Faktoren wie die Indexierung, die interne Verlinkung und technische Faktoren, die fĂŒr das Crawling relevant sind.

Ein wichtiger Aspekt der Suchmaschinenoptimierung (SEO) besteht darin, sicherzustellen, dass nur die wertvollsten und relevantesten Seiten einer Website von Suchmaschinen indexiert werden. Bleiben Seiten mit Out-of-Stock-Produkten jedoch weiterhin im Index, können diese als minderwertig eingestuft werden. Dabei handelt es sich um sogenannte Low-Quality-URLs. Je mehr es von ihnen gibt, desto mehr „blĂ€hen“ sie den Index auf, weshalb dieses PhĂ€nomen auch als „Index Bloating“ bezeichnet wird.

Solche Seiten bieten keinerlei Mehrwert fĂŒr Nutzer und schaden somit der GesamtqualitĂ€t der Website, was sich wiederum negativ auf das Ranking auswirken kann. Zudem verteilt sich durch interne Verlinkungen der sogenannte Linkjuice auf diese weniger nĂŒtzlichen Seiten, wodurch wertvolle Ranking-Signale nicht optimal genutzt werden. Aus SEO-Sicht ist es daher umso wichtiger, ein effizientes Out-of-Stock-Handling zu haben.

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Michael Möller - SEO Consultant

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„Out-of-Stock“-Situationen: Welche gibt es und wie entscheidest du, welche auf dich zutreffen?

Welche Herangehensweise bei Out-of-Stock-Situationen die richtige ist, hĂ€ngt maßgeblich davon ab, wie lange Produkte nicht verfĂŒgbar sind. Handelt es sich also um vorĂŒbergehende oder dauerhafte Stockouts?

Beide Szenarien erfordern jeweils unterschiedliche Strategien, um negative Auswirkungen auf die SEO-Performance, die Nutzererfahrung und die GeschÀftsziele zu begrenzen.

Handlungsempfehlung bei vorĂŒbergehenden Stockouts

Bei vorĂŒbergehenden Stockouts, wenn ein Produkt also bald wieder verfĂŒgbar sein wird, kann es sinnvoll sein, die Produktseite online zu lassen. So bleiben Rankings, Sichtbarkeit und Backlinks erhalten. FĂŒr eine bessere Nutzererfahrung sorgst du mithilfe von Hinweisen zur VerfĂŒgbarkeit, Optionen fĂŒr Benachrichtigungen (sog. Back-in-Stock-Alerts) und/oder VorschlĂ€gen zu Ă€hnlichen Produkten.

Mache in diesem Zusammenhang auch von der Möglichkeit des „Cross-Sellings“ Gebrauch, um potenzielle KĂ€ufer im Shop zu halten und so deinen Umsatz zu steigern.
Achte jedoch unbedingt darauf, dass dein Online-Shop nicht zu viele Out-of-Stock-Seiten aufweist, um den zuvor erwĂ€hnten „Index-Bloat“ zu vermeiden.

Unsicher, ob das Produkt wieder verfĂŒgbar ist?

Ist noch unklar, ob mit einer Nachlieferung gerechnet werden kann, so empfiehlt sich ein mehrstufiges Verfahren: Die naheliegendste Lösung ist die datenbasierte Prognose des potenziellen Liefertermins anhand bereits vorhandener Supply- und Einkaufsdaten.

Solange die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass das betreffende Produkt nachgeliefert werden kann, sollte die Produktdetailseite (PDP) mit entsprechenden Hinweisen und Back-in Stock-Alerts sowie eventuell Produktempfehlungen bestehen bleiben. Erst nach Ablauf dieser Frist ist es sinnvoll, das Produkt als dauerhaftes Stockout zu behandeln. Dazu spÀter mehr!

Sicher, dass das Produkt wieder verfĂŒgbar ist, z.B. bei saisonalen VerfĂŒgbarkeiten

Das Behalten einer Produktdetailseite (PDP) ist auch dann sinnvoll, wenn davon ausgegangen werden kann, dass das Produkt innerhalb einer bestimmten Zeit wieder verfĂŒgbar sein wird. Dieser Fall trifft bei saisonal verfĂŒgbaren Produkten, wie z. B. Adventskalendern, zu.

Handlungsempfehlung bei dauerhaften Stockouts

Dauerhafte Stockouts, bei denen ein Produkt nicht mehr ins Sortiment zurĂŒckkehrt, erfordern hingegen eine andere Herangehensweise. In diesem Fall ist es ratsam, die Produktseite entweder zu löschen oder weiterzuleiten.

Das Löschen einer Seite verhindert zwar den zuvor genannten „Index-Bloat“ und spart wertvolles Crawl-Budget, doch gehen damit auch Ranking-Signale und Backlinks verloren. Alternativ dazu kann die Seite auf ein sehr Ă€hnliches und verfĂŒgbares Produkt weitergeleitet werden, um somit Ranking-Signale und Traffic zu erhalten. Weiterleitungen sollten jedoch ebenfalls mit Bedacht erfolgen, da irrelevante Weiterleitungen von Suchmaschinen als „404-Fehler“ gewertet werden könnten (Stichwort: „softe 404-Fehler“), was wiederum die SEO-Performance beeintrĂ€chtigen kann.

Es sind nur einzelne Varianten eines Produktes nicht mehr verfĂŒgbar

Sind nur einzelne Varianten eines Produkts nicht mehr verfĂŒgbar, so gibt es keine konkrete Lösung dafĂŒr. In diesem konkreten Fall gibt es mehrere AnsĂ€tze, die – je nach Indexierung – sinnvoll sein können.

Variante A: Produktvarianten sind im Index erfasst

Sind die Produktvarianten indexiert, handelt es sich um sogenannte Kindartikel. In diesem Fall hĂ€ngt die richtige Vorgehensweise davon ab, ob diese temporĂ€r oder dauerhaft nicht verfĂŒgbar sind (siehe dazu die beiden Punkte „Handlungsempfehlung bei vorĂŒbergehenden Stockouts“ und „Handlungsempfehlung bei dauerhaften Stockouts“).

Variante B: Produktvarianten sind nicht indexiert

Besteht nur das Hauptprodukt (Vater-Artikel) ohne seine zahlreichen Varianten im Index, so ist es sinnvoll, die jeweilige Produktseite zu behalten und dabei die Verlinkung auf diejenige Variante auszugrauen bzw. mit entsprechenden Hinweisen zu versehen, die aktuell nicht lieferbar ist.

Mögliche Vorgehensweisen bei „Out-of-Stock“

Insgesamt gibt es viele verschiedene Bereiche, die von Out-of-Stock betroffen sind. Im SEA stellt sich beispielsweise die Frage, ob Anzeigen abgeschaltet werden sollten. Im Category Management wiederum steht die Entscheidung an, ob und welche Produkte aus den Kategorien zu entfernen sind.

Auch in den Bereichen „UX“ und „CRO“ herrscht große Unsicherheit darĂŒber, wie sich die Out-of-Stock-Situation wohl auf die Conversion-Rate auswirken wird. In diesem Abschnitt konzentrieren wir uns jedoch ausschließlich auf die SEO-Best-Practices, um den Einfluss von Out-of-Stock auf das organische Ranking und die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu beleuchten.

Weiterleiten

Eine gĂ€ngige Vorgehensweise bei Out-of-Stock ist die Weiterleitung. Ist ein Produkt dauerhaft nicht mehr verfĂŒgbar, empfiehlt es sich, eine „301-Weiterleitung“ auf ein Nachfolgeprodukt oder ein sehr Ă€hnliches Produkt einzurichten. Alternativ kann die Weiterleitung auf die passende Kategorie oder die Startseite erfolgen.

Bei vorĂŒbergehender NichtverfĂŒgbarkeit hilft eine „302-Weiterleitung“ auf die entsprechende Kategorie oder auf ein Ă€hnliches Produkt.

Vorteile:

  • Durch einen 301-Redirect (dauerhafte Weiterleitung) wird die LinkstĂ€rke der alten URL auf das neue Ziel ĂŒbertragen, was sich positiv auf das SEO-Ranking auswirkt.
  • Bei einem 302-Redirect (temporĂ€re Weiterleitung) hingegen bleibt die Produkt-URL des ausgelaufenen Artikels im Index, sodass das Ranking der jeweiligen Seite nicht verloren geht. Dies ist besonders dann wichtig, wenn das Produkt wieder verfĂŒgbar ist.
  • Nutzer haben so die Möglichkeit, ein anderes passendes Produkt zu entdecken. Dies wiederum hat positive Auswirkungen auf die User Experience (UX) und gegebenenfalls auch auf die Sales.
  • Wichtige Vorteile ergeben sich auch im Hinblick auf die interne und externe Verlinkung. Denn in diesem Fall fĂŒhren alle internen und externen Links den Nutzer nicht zu einer 404-Seite, sondern leiten ihn auf eine annĂ€hrend passende Seite weiter.

Nachteile:

  • Wenn Nutzer auf ein Produkt klicken und dabei automatisch auf einen anderen Artikel weitergeleitet werden, könnte dies zu Verwirrung fĂŒhren. Umso wichtiger ist in einem solchen Fall eine klare Benachrichtigung. Nur so lassen sich MissverstĂ€ndnisse vermeiden.
  • Google wertet eine „302-Weiterleitung“ als einen „404-Fehler“, was sich wiederum negativ auf die SEO-Leistung auswirken kann.
  • Eine große Anzahl von Weiterleitungen stellen große Online-Shops vor unĂŒberschaubare technischen Herausforderungen, etwa in Bezug auf die Geschwindigkeit einer Website (sog. PageSpeed). Dies gilt auch fĂŒr das Crawl-Budget, da viele 3xx-Statuscodes zu viel davon in Anspruch nehmen.

Behalten

Wenn ein Produkt nur vorĂŒbergehend nicht verfĂŒgbar ist und sicher wieder ins Sortiment zurĂŒckkehren wird, kann es sinnvoll sein, die Produktdetailseite (PDP) bestehen zu lassen.

Vorteile:

  • Der Kunde landet direkt auf der richtigen Seite, was die User Experience verbessert.
  • Ein Back-in-Stock-Alert ermöglicht es, interessierte Kunden per E-Mail zu benachrichtigen, sobald das gewĂŒnschte Produkt wieder verfĂŒgbar ist. Dieses Vorgehen wiederum hat langfristig einen positiven Einfluss auf die Conversion-Rate.
  • Wer den Umsatz sofort ankurbeln möchte, dem empfehlen wir, Ă€hnliche Produkte auf der Seite darzustellen. Denn auch passende Alternativen können Kunden zum Kauf motivieren.

Nachteile:

  • Wenn das Produkt lĂ€ngere Zeit nicht verfĂŒgbar ist, können negative Nutzersignale wie hohe Absprungraten (Stichwort: Bounce-to-SERP-Rate) entstehen. Findet der Kunde nicht sofort wonach er sucht, kehrt er in der Regel zu Suchergebnisseite zurĂŒck und ruft die Links deiner Konkurrenz auf.
  • Google könnte die Seite als „soften 404-Fehler“ werten, da sie zwar existiert, aber dem Nutzer keine Möglichkeit bietet, das angebotene Produkt zu erwerben.

Löschen

Ist ein Produkt dauerhaft nicht mehr verfĂŒgbar, wie dies beispielsweise bei einem Auslaufmodell ohne ein entsprechendes Nachfolgeprodukt der Fall ist, dann ist es ratsam, die jeweilige Produktseite zu löschen und eine „404-Seite“ zu nutzen.

Vorteile:

  • Das Löschen von nicht mehr relevanten Seiten verbessert die Indexierung und spart zudem Crawl-Budget.
  • Shop-Systeme entfernen in der Regel gelöschte Produkte aus der internen Verlinkung, sofern diese nicht manuell angelinkt worden sind. So wird kein PageRank an veraltete und irrelevante URLs verschwendet, was wiederum positive Auswirkungen auf die LinkstĂ€rke (Linkjuice) im Online-Shop hat.

Nachteile:

  • Eine „404-Seite“ kann tendenziell zu einer höheren Absprungrate fĂŒhren, da Nutzer möglicherweise frustriert sind, wenn das gewĂŒnschte Produkt nicht mehr verfĂŒgbar ist.
  • Der Verlust von Rankings fĂŒr das ausgelaufene Produkt ist unvermeidlich, da die Seite komplett gelöscht wird.
  • Die LinkstĂ€rke aus manuell gesetzten Links auf die jeweilige Seite geht verloren, was eine hohe Anzahl von „404-Fehlern“ zur Folge hat.

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Sieben SEO-Best-Practices bei „Out-of-Stock“

Out-of-Stock-Situationen gehen zwar mit einigen Herausforderungen fĂŒr das Suchmaschinenmarketing einher, mit den richtigen Maßnahmen lĂ€sst sich die SEO-Performance aber dennoch aufrechterhalten. Der richtige Umgang mit Out-of-Stock ist zudem auch fĂŒr das Nutzererlebnis wichtig.

Im Folgenden stelle ich dir sieben Methoden vor, die sich im Out-of-Stock-Handling bewÀhrt haben.

„Back-in-Stock-Alerts“ einrichten

Ist ein Produkt vorĂŒbergehend nicht erhĂ€ltlich, kannst du Kunden mithilfe einer Benachrichtigungsfunktion darĂŒber informieren, sobald es „back in stock“ ist.

Biete deinen Kunden am besten die Möglichkeit an, ihre E-Mail-Adresse zu hinterlassen. So sammelst du E-Mail-Adressen und sorgst außerdem dafĂŒr, dass der Kunde zurĂŒckkehrt, um den Kauf zu einem spĂ€teren Zeitpunkt abzuschließen.

Anhand des nachstehenden Kundenbeispiels zeige ich dir, wie sich dies in der Praxis umsetzen lÀsst.

Sollte der gewĂŒnschte Artikel momentan nicht lieferbar sein, kann der Kunde eine E-Mail-Benachrichtigung erhalten, sobald das Produkt wieder verfĂŒgbar ist.

Ist der gewĂŒnschte Artikel aktuell nicht verfĂŒgbar, kann sich der Kunde per E-Mail benachrichtigen lassen, sobald das Produkt wieder auf Lager ist.

Interne Verlinkungen anpassen

Out-of-Stock-Produkte sollten nicht mehr in der internen Verlinkung zu finden sein.

Verlinkungen von z. B. Kategorieseiten sollten automatisch entfernt werden. Manuell gesetzte Verlinkungen, etwa in Blogartikeln oder im Magazin mĂŒssen ebenfalls angepasst oder entfernt werden, um „tote Links“ (sog. Broken Links) zu vermeiden.

Bei Weiterleitungen Kunden per Notication informieren

Immer dann, wenn Kunden von einer nicht verfĂŒgbaren Produktseite auf eine andere Seite weitergeleitet werden, sollte ein entsprechender Hinweis erscheinen. Auf diese Weise stellst du sicher, dass deine Kunden verstehen, warum sie nicht auf die erwartete Seite gelangt sind.

Unser Kunde „ehorses“ setzt dies wie folgt um:

Bei Weiterleitungen ist es ratsam, mit entsprechenden Hinweisen zu arbeiten. Denn diese machen dem Kunden klar, weshalb die Umleitung auf eine andere Seite erfolgte.

Sind bestimmte Produkte nicht verfĂŒgbar, kann eine Weiterleitung sinnvoll sein. Ein entsprechender Hinweis hilft dem Kunden dabei, zu verstehen, wieso er auf eine andere Seite umgeleitet worden ist.

„Product Recommendations“ fĂŒr Cross- und Upselling nutzen

Als Cross- und Upselling-Maßnahme empfiehlt es sich, gezielt Produktempfehlungen auf den jeweiligen Seiten auszuspielen. So kannst du nicht nur deinen Umsatz steigern, sondern auch die Absprungrate verringern.

Von dieser Funktion macht auch unser Kunde „ARDAP“ Gebrauch. Auf seinen „404-Seiten“ erscheint direkt unter dem Hinweis, dass die aktuelle Seite nicht aufrufbar ist, der individuelle Suchverlauf des Kunden.

Fehlt das gewĂŒnschte Produkt, kann die Kundenreise so schnell zu Ende sein, wie sie begonnen hat.

Bei Stockouts besteht die Gefahr, dass ein Kauf nicht zustande kommt. Cross- und Upselling-Elemente können hier Abhilfe schaffen.

„404-Seite“ optimieren

Ist ein Produkt endgĂŒltig nicht mehr verfĂŒgbar, solltest du dies kurz anteasern und dann auf eine entsprechend optimierte „404-Seite“ verlinken.

Saisonale Produkte nicht abschalten

Saisonale Produkte sollten keinesfalls aus dem Index entfernt werden, sondern auch weiterhin verfĂŒgbar bleiben. Achte lediglich darauf, außerhalb der Verkaufssaison weniger prominent zu verlinken. So beugst du zuverlĂ€ssig einem Ranking-Verlust vor.

An diese Empfehlung hat sich auch unser Kunde „Ehorses“ gehalten. Sein Adventskalender ist weiterhin aufrufbar. Dass der Aktionszeitraum beendet ist, erfĂ€hrt der Kunde durch den entsprechenden Hinweis.

Saisonale Aktionsseiten wie der Adventskalender sollten stets indexiert bleiben. Wir empfehlen lediglich, Kunden auf das Ende der Aktion hinzuweisen. So macht es auch unser Kunde „ehorses“.

Saisonale Aktionsseiten wie der Adventskalender sollten weiterhin im Index bleiben. Ein kurzer Hinweis auf das Ende der Aktion reicht vollkommen aus.

Umgang mit Varianten individuell entscheiden

Bei Produkten mit mehreren Varianten solltest du immer individuell entscheiden, welche Vorgehensweise die richtige ist. In manchen FĂ€llen kann es sinnvoll sein, Stockouts weiterhin anzuzeigen und lediglich darauf hinzuweisen, dass die jeweiligen Produktvarianten aktuell nicht verfĂŒgbar sind. Dies gilt vor allem dann, wenn diese nicht indexiert sind (siehe Absatz „Es sind nur einzelne Varianten eines Produktes nicht mehr verfĂŒgbar“, Variante B).

Sind die einzelnen Produktvarianten hingegen im Index erfasst, so richtet sich das Out-of-Stock-Handling danach, ob die Stockouts vorĂŒbergehend oder dauerhaft sind (siehe (siehe Absatz „Es sind nur einzelne Varianten eines Produktes nicht mehr verfĂŒgbar“, Variante A).

Unser Kunde „Verkauf Bochum“ kennzeichnet fehlende Produktvarianten folgendermaßen:

Bei fehlenden Produktvarianten helfen entsprechende Markierungen bzw. Hinweise.

„Leere Regale“ lassen sich leider auch im E-Commerce nicht vermeiden. Fehlende Produktvarianten sollten allerdings entsprechend markiert werden.

Sind entsprechende Produktvarianten verfĂŒgbar, gibt es grĂŒnes Licht fĂŒr die Bestellung. Fehlt eine von ihnen, leuchtet bei denjenigen das rote LĂ€mpchen.
Sind sie zu einem spĂ€teren Zeitpunkt wieder auf Lager, werden die Kunden per E-Mail darĂŒber informiert – vorausgesetzt, dass sie ihre E-Mail-Adresse hinterlassen haben.

Ein anderer Kunde von uns geht mit Stockouts wiederum ganz anders um: Nicht verfĂŒgbare Artikel werden bei ihm mit einem entsprechenden Hinweis im Dropdown-MenĂŒ „GrĂ¶ĂŸe“ versehen. ZusĂ€tzlich wird die jeweilige Miniaturansicht (Thumbnail) ausgegraut.

Wenn die Nachfrage nach bestimmten GrĂ¶ĂŸen steigt, sind Stockouts unvermeidlich. Aus diesem Grund ist es ratsam, nicht lieferbare Produktvarianten immer mit einem entsprechenden Hinweis zu versehen.

Bei einem Anstieg der Nachfrage nach bestimmten GrĂ¶ĂŸen kommt es unweigerlich zu Stockouts. Nicht verfĂŒgbare Produktvarianten sollten daher immer mit einem entsprechenden Hinweis versehen werden.

Daran erkennst du, dass es keine Patentlösung fĂŒr das Problem „Out-of-Stock“ gibt. Welche Vorgehensweise die richtige ist, hĂ€ngt immer von den individuellen Gegebenheiten ab.

Fazit

Alles in allem lĂ€sst sich feststellen, dass Out-of-Stock-Situationen eine besondere Herausforderung fĂŒr Online-Shops darstellen – sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus technischer Sicht. Denn nicht verfĂŒgbare Produkte können nicht nur zu Umsatzeinbußen fĂŒhren, sondern auch die Nutzererfahrung und das Ranking erheblich beeintrĂ€chtigen.

Umso wichtiger ist daher eine individuelle Out-of-Stock-Strategie, die fĂŒr den jeweiligen Fall geeignete Maßnahmen wie temporĂ€re Weiterleitungen, das Behalten oder das Löschen betroffener Produktseiten beinhaltet.

Besondere Aufmerksamkeit erfordern dabei SEO-relevante Faktoren wie die Indexierung, die interne Verlinkung sowie die UX-Performance. Nur eine konsequente Optimierung in diesen Bereichen verhilft Online-Shops zu mehr Sichtbarkeit und verschafft ihnen so einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Quellen:

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Michael Möller - SEO Consultant

Michael Möller – SEO Berater

Veröffentlicht am: 28. Oktober 2024 /
michael moeller

Autor: Michael Möller

Michael Möller ist GrĂŒnder und GeschĂ€ftsfĂŒhrer der experics digital GmbH. Als SEO Berater mit ĂŒber 10 Jahren Erfahrung berĂ€t er mittelstĂ€ndische E-Commerce Unternehmen, wie sie mit SEO messbar mehr Umsatz und Gewinn generieren und sich unabhĂ€ngiger von bezahlter Werbung machen.

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